Das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) mit Sitz in Oldenburg ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Das Institut berät und unterstützt die Bundesregierung in allen Angelegenheiten, die die Erforschung, Darstellung und Weiterentwicklung von Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa betreffen. Neue Aktualität und Relevanz erhielt die Thematik seit dem Epochenjahr 1989 und den Beitritten von zehn Staaten Ostmitteleuropas zur Europäischen Union 2004 und 2007. Sie regten in Europa eine neue Betrachtung der jeweils eigenen wie allgemein der europäischen Geschichte an. Neue Sichtweisen eröffneten sich für die Gedächtnis- und Beziehungsgeschichte, für Kulturtransfer und Kulturaustausch, für die kritische Neubewertung der Geschichtspolitik im Laufe der Jahrhunderte. All diese Themen werden in internationaler Kooperation bearbeitet.
Zur Erfüllung seines Auftrags ist das BKGE durch eigene Forschungen in der internationalen Wissenschaftslandschaft verankert, führt wissenschaftliche Erhebungen und Dokumentationen durch und koordiniert bundesgeförderte Forschungsvorhaben. Im Unterschied zu anderen, regional und fachlich spezialisierten wissenschaftlichen Einrichtungen im Bereich der kulturgeschichtlichen Ostmitteleuropaforschung arbeitet es geographisch übergreifend und ist mit den vier Wissenschaftsbereichen Geschichte, Literatur und Sprache, Europäische Ethnologie/Volkskunde sowie Kunstgeschichte multidisziplinär ausgerichtet. Als An-Institut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist das BKGE in die universitäre Lehre eingebunden.